Kabarett auf Schloss Bischofstein

Wie bereits in den letzten Jahren organisierte der LCV am Vorabend von Himmelfahrt eine Kabarettveranstaltung auf Schloss Bischofstein.

Dabei galt es ein kleines Jubiläum zu feiern, war es doch bereits die insgesamt 10. Kabarettveranstaltung.

Zu Gast war in diesem Jahr das Duo Notenkopf (Jörg Lehmann und Romy Hildebrandt) aus Dresden mit ihrem Programm „Partnerwahlk(r)ampf“.

Los ging es mit Fr. Brösig, einem Mauerblümchen von 40 Jahren auf der Suche nach einem Mann, was sie auch mit dem Lied: „Ham’se nicht ’nen Mann für mich?“ untermauerte.

Es folgten Szenen einer Partnervermittlung und die Lobeshymne an die Frau „Du und dein Besen“, die darin gipfelte, dass die Frau eigentlich ein Besen ist – nur auf den Kopf gestellt.

Weiter ging es Schlag auf Schlag mit dem Lied von Erich und einem Lied zur Kosmetik, ein umgetexteter Grönemeyer-Song. Beide Kabarettisten verteilten weiter Seitenhiebe auf das jeweils andere Geschlecht und bestachen immer wieder durch gewitzte Wortakrobatik, wie der Verdoppelung durch Vermoppelung, So mancher Partner sei doch schwer zu ertragen, und der eine oder andere müsse zum Fremdgehen den Abschleppdienst bestellen. „Wäre ich doch Fahrlehrer geworden“ besang die Chancen selbiger bei den Scharen von jungen Damen.

Nach der Pause folgte ein Höhepunkt des Abends: Fr. Hildebrandt sang mit ihrer hervorragenden Stimme im Stile von Nana Mouskouri („Weiße Rosen aus Athen“) „kleine Dosen von Arsen“, wie man sich am besten von einem lästig gewordenen Ehemann befreit, da er schon mehrere Versuche überlebt habe.

Dass das Büro ein Eldorado für Partnersuche sei, folgte als nächstes Thema und gipfelte in dem Song zu einer bekannten Musicalmelodie, umgeschrieben von Hr. Lehmann: „Greif nicht nach dem Arsch von Tina!“

Die Politik wurde auch ein wenig gestreift: Habe mich erst im letzten Herbst verwählt, die gelbe Gefahr nicht erkannt. Manch einer war der Meinung, Goldfische seien eine stabile Wertanlage!

Amüsant die Eheschließung des Selbstverliebten „Harry Einsam“ mit sich selbst und die nächste Frage: Wo sind die einfachen Männer hin? Spielen die etwa alle Fußball?

Oder warum nicht ein Tier als Partner. Aber wahre Tierliebe geht ganz einfach durch den Magen. Zum Schluss kam dann „Die Hochzeit fällt aus“.

Letztlich war das Panoptikum der Ratsuchenden im Partnerwahlk(r)ampf so breit, dass sich jeder irgendwo selbst wiederfand.

Die zahlreichen Zuschauer aus nah und besonders aus der Ferne erklatschten sich noch zwei Zugaben. Wobei der zweite Song, ein Kreisler Lied: „Liebling lass uns Tauben vergiften im Park“, ein Stück aus einem anderen Notenkopfprogramm (Kreisler trifft Heinz Erhardt) war. Ein Duo, das mit gekonntem Spiel und noch besserem Gesang alle Gäste überzeugte und das wir vielleicht einmal wieder in Lengenfeld begrüßen werden.

Wer diesen 10. Kabarettabend verpasst hat, sollte sich schon einmal Sonntag, den 12. September vormerken, dann begrüßt der LCV Jan Jahn aus Hamburg. Er präsentiert sein „wandervolles Musikkabarett“ mit dem Titel „Heute hier und morgen dort“. Dabei bringt er sein Erlebtes auf der Walz musikalisch ein.