Seniorenkirmes im Bürgerhaus

Genau eine Woche nach der 125. Burschenkirmes wurden wir Senioren von den amtierenden Platzmeistern Thomas Heinze, Christoph Lorenz, Patrick Jagoda, Thomas Eichner und ihren Platzmeisterdamen zur Seniorenkirmes ins Bürgerhaus eingeladen. Punkt 15 Uhr hatte sich der Saal fast gefüllt. Die vier Platzmeisterpaare zogen mit musikalischer Begleitung durch Günter Huke und lautstarkem Gesang „Kirmes, Kirmes, Kirmes ist heut’…“ in den Saal ein. Und schon merkte man, die Senioren hatten eine gute Stimmung mitgebracht. Sie sangen aus vollen Kehlen mit. Nach Begrüßungsworten durch die Platzmeister und Musiker Huke, sprudelte auch schon der duftende Kaffee in die Tassen. Die Mütter der Platzmeister hatten schon ein tolles Kuchenbuffet aufgebaut – eine Augenweide, welches ebenso gut schmeckte wie es duftete. Mit den leisen Tönen einer Kaffeehausmusik kam eine sprudelnde Unterhaltung miteinander auf und man sah nur fröhliche Menschen. Ein anfängliches Hauptthema des Tages war der Brand in der vorigen Nacht bei Schloss Bischofstein. Ein Bungalow brannte nieder. Kein schönes Thema zu dieser Feier.

Nach der Kaffeetafel flitzten die Platzmeister mit ihrem ansehnlichen Getränkeangebot durch den Saal und schenkten uns nach Herzenslust ein. Nach einem Tusch stieß man untereinander auf die Gesundheit an. Inzwischen war der Musikus auch schon auf Tanzeinlagen eingestellt, wonach wir in unserer Jugend von Jahrzehnten schon getanzt haben: „Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein“ oder „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer erscheint“. Und plötzlich waren viele Paare auf der Tanzfläche und glitten nur so beschwingt dahin. Auch 80-jährige Paare zeigten, dass sie durchaus noch einen Walzer, Tango oder Foxtrott auf’s Parkette legen können. Nur ein kleiner Teil unserer Enkel beherrschen noch diese alten Tanzweisen. Unser Musiker hatte wirklich den Geschmack von uns Senioren gefunden.

Unser Bürgermeister Augustin Dienemann ergriff während einer Tanzpause das Wort und gab uns einen Einblick in das Gemeindeleben und welch große Aufgaben von der Gemeinde in den nächsten Jahren ins Visier genommen werden sollen. Es sind einige Brocken darunter, die großer Anstrengung bedürfen. Wohl oder übel berichtete er auch über den Brand in der letzten Nacht bei Schloss Bischofstein. Mit großem Beifall dankten alle Anwesenden den aufklärenden Worten unseres Bürgermeisters.
Und so wurde nun weiter getanzt bis es draußen schon stockfinster war, ehe man sich auf den Heimweg machte. Und in meiner Kindheit sagte meine Großmutter Wilhelmine oft zu mir: „Junge, wann dü waas geschenkt kriest, dann musste eu Danke scheen saige.“ So bedankte sich der Saalälteste Senior auch bei den Gastgebern im Namen aller Senioren für diese schöne Feier, die wirklich spitze war. Dank auch an den Musiker Günter Huke, der es wieder einmal verstand, viele Senioren zum Tanz zu ermuntern. Es war ein fröhliches Fest.