Schulneubau vor 80 Jahren
Die alte Lengenfelder Schule entsprach nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Schulbetriebs, hinsichtlich des schlechten Gebäudezustands und der beengten räumlichen Situation.
Der Lehrbetrieb im Abteilungsunterricht, d.h. zwei und mehr Jahrgangsstufen wurden abwechselnd in einem Klassenraum unterrichtet, was aus pädagogischer Sicht nicht optimal war. Insgesamt standen drei Klassenräume zur Verfügung.
Unter dem Vorsitz des preußischen Amtsvorstehers Ernst Montag (Schulze von 1918-1929), auch zuständig für die Orte Faulungen und Hildebrandshausen, beschloss man am 26.11.1928 im Gemeinderat mit dem Schulausschuss den Schulneubau und den Kauf des Grundstückes hinter dem Friedhof, als Baugrund, der für 5.250 Mark erworben wurde.
Der Amtsvorsteher Ernst Montag wurde in Begleitung des Pfarrers Johannes Krebs (in Lengenfeld von 1928-1957) und des Hauptschullehrers Julian Maßberg (in Lengenfeld von 1928-1949) bei der Regierung in Erfurt wegen des Schulbauvorhabens vorstellig.
Bereits am 09.01.1929 ab die Regierung ihre Zustimmung für den Schulneubau.
Am 14.01.1929 fand eine Sitzung des Gemeinderates statt, bei der Regierungs- und Baurat Otto aus Erfurt und Baurat Reisel aus Mühlhausen anwesend waren.
In dieser Sitzung wurden die Kosten für der Erstellung des Schulgebäudes bewilligt.
Das Hochbauamt Mühlhausen war für den Bauentwurf und die Ausführung in drei Bauabschnitten zuständig.
Den Zuschlag für die Bauausführung erhielt die Bauunternehmung Groß aus Geismar.
Am 23.07.1929 begann man mit dem Bauvorhaben.
Um lange Anfahrtswege für den erforderlichen Sandtransport zu vermeiden, richtete der Schulze Ernst Montag auf seinem Grundstück in der Nähe zur Baustelle eine Sandgrube ein und stellte den Sand kostenlos zur Verfügung (die Sandgrube mit dem Gelände wurde erst Ende der fünfziger Jahre von der LPG egalisiert).
Am 21.09.1929 erfolgte die Grundsteinlegung und kurze Zeit später wurde Richtfest gehalten.
Das Foto anlässlich der Einweihungsfeier der neuen Schule am 09.10.1930 zeigt, sitzend von links: Lehrerin Wolfram, Pfarrer Johannes Krebs, Lehrer Richardt, Schulze Franz Müller (von 1929-1945), Handarbeitslehrerin Theresia Montag
Stehend von links: Hauptlehrer Julian Maßberg, Lehrer Leister, Lehrer Dietrich.