Country-und Westerntreffen 2008

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer……? Angesichts dieser an Bedeutung zunehmenden Textzeile aus einem uralten Hit von Rudi Carrell musste in diesem Jahr das schon geplante Schwimmbadfest kurzfristig auf Grund der erbärmlichen Wetterlage abgesagt werden, weil es sprichwörtlich ins Wasser gefallen wäre. Das hat uns als Schwimmbadverein mächtig geärgert, aber es hätte wirklich keinen Sinn gemacht. Tja, der gute Rudi hatte wohl schon damals geahnt, dass mit unseren schönen Sommern trotz Klimaerwärmung irgend etwas faul ist, mal abgesehen vom Jahrhundertsommer 2003. Aber auf ein Highlight konnten wir uns ja noch freuen, und da war das Wetter mehr oder weniger egal, selbst wenn es geschneit hätte, wären sie gekommen. Die Rede ist von den Cowboys und Indianern, die sich pünktlich zum mittlerweile 5.Country- und Westerntreffen vom 05.-07.09.2008 in unserem Schwimmbad einquartierten. Diese „Hobbyisten“, die es gewohnt sind in Tipis, Zelten oder ähnlichen Behausungen ihre Freizeit zu verbringen, kennen nämlich kein schlechtes Wetter, höchstens unpassende Kleidung. So kamen sie dann auch zahlreich, und schon am Donnerstag hatte sich das unverwechselbare Flair des wilden Westens über unser Schwimmbad gelegt, welches ja bekanntermaßen bestens für solch ein Event geeignet ist. Schwimmmeister Dieter Bernhardt, Initiator des Treffens und vielen auch unter dem Namen „Scout“ bekannt, hatte mit Hilfe des Schwimmbadvereines alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, so dass einem reibungslosen Ablauf nichts im Wege stand. Die Wetterprognosen für dieses Wochenende waren nicht berauschend und pünktlich am Freitagabend begann es auch zu tröpfeln, was aber keinen wirklich störte. Im Saloon hatten sich hinter dem Tresen Daniel Martin Boone und seine Squaw Monika eingenistet, um den Wild-West-Leuten, aber auch allen anderen Gästen die völlig vertrockneten Kehlen mit Fassbier und Getränken für harte Kerle feucht zu halten. Gegenüber im Steakhouse gaben sich die Jungs vom Grillkommando alle Mühe, die Kuh namens Gisela aus dem biologischen Anbau des St.Johannesstiftes Ershausen in Form von saftigen Steaks unters Volk zu bringen. Es dauerte auch nicht lange, bis ihnen die antivegetarischen Schnittchen förmlich vom Grill gezerrt wurden, von blutrot über medium bis ganz durch wurde jeder Wunsch berücksichtigt, das ist wirklich Service vom Feinsten. Natürlich gab es auch leckere Bratwürstchen von unseren ortsansässigen Metzgern. Für die passende Musik war gesorgt, DJ Mike „die Lederhose“ gab sich die Ehre und nach kurzer Zeit war die Party voll im Gange. Daran konnte auch das halbstündige Gewitter mit Wolkenbruch und Hagelkörnern nichts ändern, es wurde fröhlich bis in den Morgen gefeiert.

Der Samstag begann, schon traditionell, um 11.00 Uhr mit dem Umzug durchs Dorf. Dabei brachte es Moderator Mike fertig, alle 30 Sekunden Sätze mit den Worten „hier im schönen Lengenfeld unterm Stein“ zu formulieren, für mich ein klarer Beweis, wie faszinierend für ihn dieser Ort sein muss. Nach dem Umzug gab es wieder Druck am Grill, die Wild-West-Schar hatte Hunger. Der Nachmittag verlief gemütlich, beim Reiten im Roundband, Messerwerfen, Bogenschießen und Linedance vergingen die Stunden wie im Fluge. Wem das zu aktiv war, der konnte sich bei Kaffee und Kuchen genüsslich zurücklehnen und dem bunten Treiben einfach zusehen. Gegen 20.00 Uhr spielte die Band „Open Road“ handgemachte Countrymusik und die Tanzfläche füllte sich zusehends. Leider begann es kurz darauf heftig zu regnen und so kamen die, die noch im Freien standen oder saßen einfach ins Trockene. Jetzt wurde es etwas eng, aber umso gemütlicher. Irgendwann hat es dann aufgehört zu regnen, und so fanden sich noch etliche Besucher am munter prasselnden Lagerfeuer ein, immer wieder ein ein magischer Anziehungspunkt für viele Nachtschwärmer. Dort hielten es die letzten Kämpfer und Kämpferinnen noch sehr, sehr lange aus….!
Nach einem lockeren Frühschoppen am Sonntag verabschiedeten sich nach und nach die Westernfreunde in die Zivilisation jenseits der „Blue Water Ranch“ um sich mental auf den Alltag vorzubereiten……. bis zum nächsten Wochenende!

Schön, das auch in diesem Jahr wieder viele Besucher, nicht nur aus Lengenfeld, den Weg in unser Freibad gefunden haben. Insgesamt kamen am Samstag über den ganzen Tag verteilt mehr als 500 Kinder, Jugendliche, Erwachsene und natürlich Hobbyisten, um in irgendeiner Form Spaß zu haben. So wollen wir hoffen, das uns dieses Treffen der besonderen Art noch lange erhalten bleibt - und, das Dieter „Scout“ auch nach seinem Ruhestand in einigen Jahren für dessen Fortführung Sorge tragen wird. Unterstützung von unserer Seite hätte er jedenfalls! Die gesamten Einnahmen dieser tollen Tage 2008 werden wieder für notwendige Instandsetzungsarbeiten am Schwimmbad Verwendung finden.

Bleibt zum Schluss, uns an dieser Stelle bei allen zu bedanken, die durch aktive oder passive Hilfe dazu beigetragen haben, dass uns dieses Wochenende noch lange in Erinnerung bleibt.