„Mein größter Traum ist die Tour de France“

In der Vergangenheit haben wir schon des Öfteren über sportliche Erfolge berichtet, die einige Lengenfelder, oder jene mit Lengenfelder Wurzeln, bei deutschlandweiten Meisterschaften erzielen konnten. In der heutigen Ausgabe wollen wir einen engagierten vorstellen, der sich dem Radsport verschrieben hat. Im Exklusiv-Interview für das Lengenfelder Echo spricht Kevin Predatsch über den Beginn seiner sportlichen Karriere, seine bisherigen Erfolge und seinen ganz großen Traum.

LE:Kevin, würdest Du uns verraten,wie bist Du zum Radsport gekommen bist und wie lange Du diesen Sport schon bereibst?

Kevin Predatsch: Damals war Jan Ulrich mein Idol, die Tour de Franc hat mich immer sehr interessiert. Im Sommer 2005 war unsere Familie bei einem Stadtkriterium im Österreichischen Mayerhofen (im Zillertal) live dabei. Ich glaube, da war für mich endgültig klar, dass Radsport mein Sport ist. Zu Weihnachten habe ich dann mein erstes Rennrad bekommen. Im Januar 2006 wurde ich dann Mitglied im RSV Pfeil Wingerode. Jeden Mittwoch und an den Wochenenden trainierte ich mit meinem Dingelstädter Trainer Domink Timmling.

LE:Welche Erfolge konntest Du im Radsport bisher erzielen und welches war Dein größter Erfolg?

2007 belegte ich in der U 17 den 3. Platz bei den „Landesmeisterschaften Straße“ in Elxleben. Im selben Jahr wurde ich in der U 17 auch Landesmeister im Bergzeitfahren. 2008 belegte ich innerhalb der U 17 erneut den 3. Platz bei den „Landesmeisterschaften Straße“ in Elxleben und erreichte den 3. Platz beim Bergzeitfahren der internationalen TMP-Tour (Gesamtwertung: 5. Platz). Des Weiteren wurde ich in diesem Jahr „Landesmeister Kriterium“ der U 17 in Gera, Landesmeister im Punktefahren auf der Bahn in Erfurt. Neben diesen Erfolgen erreichte ich viele Platzierungen unter den ersten drei Plätzen bei Radrennen innerhalb von Thüringen.

LE:Wie gehst Du selbst mit diesen Erfolgen um und wie haben Deine Freunde darauf reagiert?

Kevin Predatsch: Ich bin glücklich darüber, dass ich schon so weit gekommen bin, jedoch warten immer neue Herausforderungen, denen ich mich stellen möchte. Mein größter Traum ist die Tour de France, aber bis dahin habe ich noch einen weiten Weg vor mir. Mit meinen Freunden hier in Lengenfeld spreche ich kaum über Radsport.

LE: Einige Rennen konntest Du als Sieger verlassen – wie hast Du Dich gefühlt, als Du realisiert hattest, dass Du den 1. Platz erreicht hast?

Kevin Predatsch: Es ist schon ein irres Gefühl – gerade dann, wenn man meint, dieses Rennen liegt einem überhaupt nicht, und dann klappt es doch. Entscheidend ist natürlich immer die jeweilige Tagesform. Ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen, ist natürlich das Größte.

LE: Der Sport verlangt mit Sicherheit ein enormes Zielbewusstsein und große Ausdauer. Wie oft trainierst Du wöchentlich hierfür?

Es ist wahr, ohne Zielbewusstsein und Disziplin kann man im Radsport nichts erreichen, das ist auch der Grund, warum ich nach Erfurt auf die Sportschule gegangen bin. Da hier zu Hause so ein intensives Training wie in Erfurt nicht möglich ist. Ich trainierte täglich, in den Ferien fahre ich mit in Trainingslager oder trainiere in Erfurt und natürlich auch hier.

LE: Könntest Du Dir vorstellen, dass Deine Zukunft im professionellen Radsport liegt und wie sehen Deine weiteren Pläne aus?

Kevin Predatsch: Ja, das ist wie schon erwähnt mein absoluter Traum, ich werde natürlich weiterhin daran arbeiten, dass es nicht nur ein Traum bleibt.

Schade ist nur, dass gerade im Radsport das Thema „Doping“ immer wieder so hoch geredet wird. Es ist bestimmt ein brisantes Thema, nur sollte man nicht vergessen, dass jede andere Sportart auch davon betroffen ist.

LE: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Oliver Krebs