Kippen, alte Schachteln, Plastetüten, Butterbrotpapier und viel mehr
Jüngst kam mir ein kräftiger junger Mann mit roter Weste mit einem blauen Plastesack entgegen und bückte sich im Sekundentakt am laufenden Band. Ort des Geschehens war der „Kücksrain“ von der Pfarrei bis zur Hildebrandshäuser Straße. Neugierig fragte ich den netten Bückling, ob er zur jetzigen Frühlingszeit Heilkräuter oder Gänseblümchen sammle?
Er verneinte! Er sammle das auf, was viele Menschen achtlos in unsere Mutter Natur werfen. Und er hatte auf der kurzen Strecke schon einen ganzen Sack voll.
Muss das sein, war unser beider Meinung!
Natürlich gönne ich diesem Mann seinen Verdienst. Doch die gleiche Arbeitskraft kännte für sinnvolle-re Aufgaben in unserer Gemeinde eingesetzt werden.
Liebe Mitbürger, sollten wir nicht alle „mea culpa“ sagen, wenn es um Umweltprobleme geht. Fast täglich erfahren wir in den Medien derzeit von den Umweltproblemen. Wenn man diesbezüglich an die Zukunft unserer Enkel und Urenkel denkt, kann einem Angst und Bange werden.
Im übrigen, dies ist kein örtliches Problem, sondern überregional.
Im Vorjahr zählte ich auf einer Fahrt auf der B 249 von Eigenrieden bis nach Pfafferode vier Arbeits-kräfte, welche auf dieser Strecke 18 blaue proppevolle Säcke aufgelesen hatten. Muss das sein?
Keinesfalls möchte ich als Oberaufseher gelten, doch wie heißt ein altes Sprichwort: Es kehre jeder vor seiner eigenen Tür!
Ähnliches ließe sich von den unansehnlichen Sprayerkünsten berichten, welche an vielen öffentlichen Einrichtungen in unserem Dorf vorzufinden sind.
Auch hierzu ein altes Sprichwort: Narrenhände beschmieren Tisch und Wände!
Willi Tasch