Seit 11 Jahren Gaststätte bei Gabi „Zum Stein“
Vor elf Jahren hatten Franz und Gabriele Hildebrand den Mut, zusätzlich zu ihrem Getränkehandel die Gaststätte „Zum Stein“ zu eröffnen, wo Gabriele Hildebrand die Chefin des Hauses ist.
Und genau auch vor elf Jahren, im September, hatte Gabi – wie sie ihre Stammgäste nennen dürfen – die Senioren des Ortes nach der wöchentlichen Seniorenmesse am Morgen eingeladen. So hatten sich an diesem Morgen dreißig Seniorinnen und Senioren mit ihrem Pfarrer Lothar Förster an der Spitze zu einer Kaffeetafel eingefunden. Es wurde eine schöne Stunde des Plausches untereinander und ein poetischer Senior trug zur geselligen Unterhaltung selbstverfasste Verse vor.
Alle waren von dieser morgendlichen Einladung von Gabi begeistert. So hörte man im Gespräch der Frauen heraus, einen solchen „Kaffeeklatsch“ sollte man alle vier Wochen organisieren.
Doch zu jeder Truppe gehört ein Organisator, bzw. ein Leitungsteam. Leider ergriff man die Idee nicht beim Schopfe und es fand niemand den Mut, die Zügel in die Hand zu nehmen.
Wie sagt man so schön, man hat die Gunst der Stunde verstreichen lassen.
So dachten dann elf Männer von Lengenfeld, dann machen wir eben „Nägel mit Köpfen“.
Wenn unsere Frauen nicht wollen, dann gründen wir einen Stammtisch. Und seit dieser Zeit treffen sich diese älteren Herren – derzeitiges Durchschnittsalter 77 Jahre – jeden Donnerstag nachmittag bei ihrer lieben Gabi „Zum Stein“.
Hier reden sie über „Gott und die Welt“, machen auch ein bischen Politik, erzählen sich lustige und weniger lustige Begebenheiten, nehmen sich auch gegenseitig auf die Schippe, manchmal biegen sich sogar die nicht vorhandenen Balken.
Es geht schon lustig zu bei ihnen. Im Dorf sind sie als die „Malteser“ bekannt, weil ihnen der „Malteser“ hilft, ihre gesundheitlichen Verdauungsprobleme zu regulieren.
In den letzten sechs Jahren haben leider vier von Ihnen das Zeitliche gesegnet.
Herr gib ihnen die ewige Ruhe!
Vielleicht spornt es die Generation der jetzigen Jungseniorinnen an, das löbliche Vorhaben vom September 1995 nun in die Tat umzusetzen. Wir Männer würden uns freuen.
Denn: Miteinander reden, ist besser als über einen anderen zu reden, oder gar zu schweigen.
Dies meit Ihr Malteserfreund
und Schreiberling
Willi Tasch
PS: Übrigens, unsere Gabi hat sechs Männer im Haushalt zu versorgen. Sie hat fünf prächtige Söhne, die alle der Mutti in der Gastronomie und im Haushalt unter die Arme greifen.
Wir Stammtischfreunde ziehen den Hut vor ihr!