Über die Entwicklung unserer Heimatzeitschrift
Heutzutage ist es schon eine Seltenheit, wenn kleinere Ortschaften ihre eigene Zeitschrift vorweisen können. Unsere Heimat Lengenfeld zählt zu diesen wenigen Gemeinden. Dabei ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die Bewohner Lengenfelds Monat für Monat über aktuelle Geschehnisse und historische Begebenheiten informiert werden.
Was für die meisten Lengenfelder einen festen Platz im Dorfleben gefunden hat, nahm bereits vor 50 Jahren seinen Anfang. Im Oktober 1956 hatte sich die Lengenfelder „Ortsgruppe des Kulturbundes“ gegründet, die fortan am „Lengenfelder Echo“ arbeitete und es monatlich herausgab. Bereits zwei Jahre zuvor, im Oktober 1954, war ein vorläufiges „Lengenfelder Echo“ erschienen, das für die damalige Volkswahl werben sollte und eine „Kleine Chronik“ von Lengenfeld enthielt. Zum großen Bedauern verstummte das Echo Lengenfelds bereits nach vier Jahren, in denen insgesamt 40 Ausgaben erschienen waren. So wurde das „Lengenfelder Echo“ im Februar 1960 zum letzten Mal an die Menschen in Lengenfeld unterm Stein verteilt. Noch heute besitzen viele Einwohner die 1. Generation des „Lengenfelder Echos“, das für seine überwiegend geschichtlichen und literarischen Beiträge sehr geschätzt wurde.
Erst zur 1100-Jahr-Feier, die 1997 mit einer großen Festwoche begangen wurde, konnte ein neues „Lengenfelder Echo“ entstehen, was jedoch nur eine Sonderausgabe bleiben sollte. In dieser Zeit entstand der Wunsch, das „Echo“ aus seinem Dämmerschlaf zu erwecken und neu erscheinen zu lassen. Jedoch dauerte es noch zwei Jahre, bis die Heimatzeitschrift wieder ins Leben gerufen wurde. Von 1999 an erschien das „Lengenfelder Echo“ wieder monatlich und wurde an alle Haushalte Lengenfelds kostenlos verteilt. Heimatfreund Walter Schröder war während dieser Zeit als einzige Person mit der Erstellung beauftragt. Ihm ist es zu verdanken, dass das „Lengenfelder Echo“ wieder fest in das Bewusstsein der Menschen gerufen wurde.
Im Juli des Jahres 2003, nach insgesamt 44 Ausgaben, vollzog sich ein Redaktionswechsel. Am 21. Juli hatte sich das HeimatStudio gegründet, um die Arbeit am „Lengenfelder Echo“ fortzuführen. Seitdem konnten wichtige Veränderungen umgesetzt und zahlreiche Neuerungen eingeführt werden. So wurde zunächst beschlossen, die Heimatzeitschrift auf insgesamt 16 Seiten zu erweitern. Hinzu kam die Einführung fester Rubriken, wie z.B. der Literatur, den Archiven der Dorfheimat und nicht zuletzt das historische Bild auf der Rückseite der Zeitschrift. Zur großen Freude alle Leser erschien das neue „Lengenfelder Echo“ ab der Weihnachtsausgabe 2003/2004 mit farbigem Titel- und Rückblatt. Ziel war es, mit dem neuen „Echo“ einen Brückenschlag zwischen Historie und Gegenwart zu schaffen, wobei das aktuelle Zeitgeschehen auch kritisch beleuchtet werden sollte. Da die Finanzierung der Zeitschrift zunehmend eine Belastung für die Gemeinde darstellte, welche nicht ausschließlich durch Werbung getragen werden konnte, sah man sich gezwungen, das „Lengenfelder Echo“ kostenpflichtig zu machen. Eine entsprechende Umfrage im Frühjahr 2005 bestätigte den hohen Beliebtheitsgrad der Zeitschrift und die überwiegende Mehrheit der befragten Bürger stimmte zu, das „Lengenfelder Echo“ künftig im Abonnement zu beziehen.
Seither erfreut sich die Heimatzeitschrift einer ständig wachsenden Leserschaft in nah und fern und bestätigt die Redakteure in ihrer Arbeit. Seit dem Spätsommer des Jahres 2003 arbeitet das HeimatStudio nun am „Lengenfelder Echo“ und kann bereits auf 38 reguläre Ausgaben zurückblicken. Einen regelrechten Kultstatus erlangte auch die spontan erstellte Sonderausgabe zum „Jahrhunderthochwasser“ im Juli 2004, von der in kürzester Zeit mehr als 1000 Exemplare verkauft wurden. Abschließend bleibt uns allen zu wünschen, dass das „Lengenfelder Echo“ auch in Zukunft ein fester Bestandteil der heimatlichen Kultur bleiben wird und dass sich immer wieder genug Heimatfreunde und Schreiber finden werden, damit unsere Heimatzeitschrift fortgeführt werden kann. Denn von Ihren Beiträgen, liebe Leserinnen und Leser, lebt das „Lengenfelder Echo“.