Hildebrandshausen: Kunst aus Kinderhand
Kreativitäts- und Intelligenzförderung im Vorschulalter – diese „Lebensgestaltungskompetenz“ gilt es zu entfalten und zu fördern.
Eine Bilderausstellung mit dem Titel „Kunst aus Kinderhand“ fand am Sonntag, dem 02.04.2006, im Pfarrhaus Hildebrandshausen, statt. Verschiedene Aktionen waren dieser Ausstellung vorangegangen:
Am 22.03.2006: „Oma-Opa-Nachmittag“ im Katholischen Kindergarten St. Katharina Hildebrandshausen als Kreativaktionsnachmittag. Die Großeltern bastelten Umhängetaschen und Fantasie-Guck-Kästen. Am 27.03.2006 fand ein Elternabend im Kindergarten statt, mit dem Thema: „Wie kann Kreativität und Intelligenz gefördert werden“. Am 29.03.2006 besuchten wir mit allen Kindergartenkindern das Attelier des Kirchenmalers Herrn Raphael Richwien in Lengefeld unterm Stein.
Grundelemente kreativen Verhaltens findet man im Staunen, Fragen und In-Frage-stellen. Dies zählt zu den kreativen Arbeitsformen, ermöglicht neue Ideen, Einsatz von Fantasie und Spontanität. Das Kind selbst ist Träger unbewusster orgineller, dynamische Prozesse. Diese schlummernden Fähigkeiten und Talente gilt es zu entdecken und zu heben. Es liegt insbesondere Weise in der Verantwortung der Erzieher und Lehrer, Begabungen zu entdecken und zu fördern.
Das Vorschulalter ist der ideale Zeitraum für diese Förderung. Die geistige Entwicklung schreitet schneller voran, als im Jugend –und im Erwachsenenalter. Das Kind lebt in einem psychisch entspannten Feld, das optimale Voraussetzungen bietet, für die Entfaltung einer einzigartigen Erlebnisfähigkeit. Die Aufnahmebereitschaft und Interessenhaltung machen es dem Kind möglich, sich der Welt gegenüber staunend und fragend zu verhalten. Die Interessen entwickeln sich spontan, ohne Druck, ohne Reglementierung. Das Vorschulkind erfährt und entdeckt seine Umgebung und ist neugierig. Das Kind ist integrierter, konfliktfreier als das spätere Schulkind. Es ist der Welt hingegeben, ist engagiert, nimmt an ihr teil. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Sensibilisierung der Sinne. Fantasie und Kreativität sind die Motoren für die kognitive, soziale und motorische Entwicklung. Ein kreatives Kind bezieht seine Fähigkeiten und Fertigkeiten, indem es seine Sinne miteinander kombiniert zu Hilfe nimmt. Es wird alles auf möglichst vielfältige Weise erforscht und ausprobiert. Damit übt es sich in seiner Grob- und Feinmotorik, seinem Tast -und Geruchssinn, es trainiert das genaue Hinsehen. Es erwirbt ein großes Potential an vielfältiger sprachlicher, emotionaler und gestalterischer Ausdrucksmöglichkeit. Für eine optimale Entwicklung des Kindes sind zu viel vorgefertigtes Spielmaterial und ein ausgeprägter Fernsehkonsum Hemmfaktoren der Entfaltung. Das Kind braucht eine kreativitätsfördernde Umwelt zum Erproben, Erforschen, für neue innovative Ideen. Die Materialien sollten schöpferischen Charakter haben, veränderbar und zweckentfremdet werden dürfen.
Auf dem vierten Thüringer Bildungssymposium am 06.05.2006 ist unser Kindergarten vertreten am Präsentationsstand auf dem Campus der Universität Erfurt.
Das schöpferische Potential der Kinder wurde genutzt, um eigene Bildergalerien zu erstellen.