Internatsschule Schloss Bischofstein: Der älteste lebende Schüler erinnert sich (1982)

Wir baten Bernhard Ashelm, der heute fast 80-jährig in Baden-Baden (Sofienstraße 26) im Ruhestand lebt, uns einige Erinnerungen aus seiner Schülerzeit in Bischofstein zu vermitteln.

Mein Weg nach Bischofstein (1924 – 1929) – Ein ehemaliger Schüler erinnert sich …

Meine Eltern waren meinen Minderwertigkeiten nicht mehr gewachsen, die damals üblichen, häuslichen Erziehungsmethoden reichten weder hin noch her, um einen Sohn „aus gutem Hause“ fürs Leben vorzubereiten. Damals war ich 14 Jahre alt und „man sah sich um, wohin man den Jungen verbringen konnte“, man wollte mich eben „aus dem Haus“ geben.

Schloss Bischofstein 1945

In diesem Jahr gedachten alle Massenmedien der Ereignisse, die vor 35 Jahren die Welt veränderten. Es erscheint angebracht, einen Rückblick zu tun auf die Erlebnisse, die Wilhelm und Hedwig Ripke in Bischofstein 1945 hatten, deren Auswirkungen dazu führten, dass das Kleinod unserer Jugendjahre für die meisten von uns in unerreichbare Ferne entschwand.

Die Bischofsteiner Landwirtschaft Anno Domini 1952

Diese Überschrift ist eigentlich etwas zu allgemein gehalten; sie müsste, wenn man sich auf die wichtigsten Ereignisse beschränkt, richtiger lauten: Weihnachtsweizen, Novemberkartoffeln, Schneerunkeln.

Bischofstein vor 30 Jahren (1952)

Beim Durchblättern der Weihnachtschronik 1952 ergreift einen die Mühe und Plage, die Hedwig und Wilhelm Ripke auf ihre alten Tage auferlegt wurde, und man empfindet dankbar den beschaulichen Ruhestand, der den meisten von uns heute beschieden ist.

Immer seltener fanden Besucher den Weg in das Grenzgebiet. Die Briefe früherer Schüler und Lehrer kündeten davon, dass diese nach und nach im westlichen „Wirtschaftswunderland“ wieder Fuß gefasst hatten.

Reparaturen am Dach der katholischen Pfarrkirche in Lengenfeld unterm Stein im Zeitraum von 1938 und 1958 (Auszug aus der Kirchenchronik)

Reparaturen am Kirchendach im Zeitraum von 1938 und 1948

[…]

Da das Kirchendach im Laufe der Jahre trotz mehrmaliger Reparaturen sehr schadhaft geworden war, fasste der Kirchenvorstand auf Grund des Gutachtens und des Kostenanschlages des Dachdeckermeister Heinrich Dölle zu Bernterode vom 12. Juli 1937 den Beschluss, das Kirchendach neu zu decken.

Grundsteinlegung für das Hotel Hagemühle (1993)

Hotel „Hagemühle“ soll mit 16 Zimmern entstehen

Am vergangenen Freitag wurde für das Hotel „Hagemühle“ in Lengenfeld unterm Stein der Grundstein gelegt. Begrüßt wurden die Gäste durch den Bauherrn Wilfried Goslar, der dann das Wort an den für die Planung und Bauleitung Verantwortlichen übergab. Anhand von Bauzeichnungen erläuterte Manfred Richwien das Projekt.

Bischofsteiner Persönlichkeiten: Wilhelm Frisch (1868 – 1952), Internatsleiter und Oberst a. D.

Oberst a.D., als Kriegsversehrter nach dem Ersten Weltkrieg aus der Armee entlassen, dann Mitarbeiter am Landerziehungsheim Schloss Bischofstein (Lengenfeld unterm Stein, Eichsfeld). Frisch arbeitete und hatte dort schnell eine einflussreiche Stellung inne. Vertrauter, finanzieller und ideeller Unterstützer von Berthold Otto sowie später Mitglied im Bund für Inneren Frieden. Autor für verschiedene Zeitungen, auch für den Hauslehrer.

Ansprache von Jürgen Mahrenholz bei der Friedhofsfeier auf dem Bischofsteiner Friedhof anlässlich der Einweihung einer Gedenktafel für die in beiden Weltkriegen gefallenen Bischofsteiner, am Sonntag, dem 13.09.1992

Liebe Bischofsteiner,

beim Anblick dieses Denkmals für die Gefallenen beider Weltkriege kann ich nur meine eigenen Empfindungen wiedergeben, die ich als Sturmpionier in den beiden letzten Kriegsjahren gesammelt habe, in denen ich an der Front stand: im vorletzten Kriegsjahr im heutigen Moldawien, vordem Sowjetunion, hernach in Serbien, früher Jugoslawien; im letzten Kriegsjahr an der Westfront.

Solche Empfindungen werden bei mir heute wieder wach:

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