Die Klostermühle und ihre Geschichte (1956)

Die Zeit des Wanderns und Schauens im schönen Eichsfeld ist wieder da. Wie wäre es mit einem Besuch Klostermühle im Tal der Lutter?

Lambert Rummel: Ein Leben im Dienste der Heimat (1956)

Lengenfeld u. St.

Am Donnerstag beging der weit und breit bekannte Heimatforscher Lambert Rummel seinen 79. Geburtstag. Uns allen sind seine naturkundlichen Abhandlungen in unserem „Eichsfelder Heimatboten“ lieb und wert geworden. In Worbis gebürtig, wurde Bäckermeister Rummel vor etwa 40 Jahren in Lengenfeld ansässig. Hier beginnt seine wissenschaftlich so wirksame Schaffensperiode.

Hochwasserkatastrophe im Eichsfeld (1956)

Ein wenig müde gingen die Bäuerinnen und Bauern am Sonnabendmittag von ihren Feldern heim. Eine arbeitsreiche Woche lag hinter ihnen. Trotz der brütenden Hitze hatten sie auch an diesem Tage fleißig auf ihren Äckern geschafft. Die Luft war drückend und schwül, und öfter als sonst mussten sie sich die Schweißperlen von der Stirn wischen. Jeder spürte es, heute wird es noch ein Gewitter geben, aber keiner ahnte, was dieses Wochenende den Eichsfelder Menschen bringen würde.

Ein Besuch im Wasserwerk Großbartloff (1956)

An einem heißen Frühsommertag fahren wir durch das Luttertal nach Großbartloff. Schmucke, saubere Häuser zwischen frischem Grün liegen vor uns im Glanz der Sonne. In Großbartloff wird tüchtig gebaut. Viele neue Häuser sind in den letzten Jahren hier entstanden. Die meisten sind aus Tuffsteinen, die in Großbartloff gewonnen werden. Die Schilder von Konsum- und HO-Läden leuchten uns von beiden Seiten der langen Dorfstraße entgegen. Links am Dorfrand ragt das neue Schulgebäude hoch über das Dorf.

Im idyllischen Luttergrund (1934)

Alljährlich, wenn die Menschen nach der langen Winterzeit von den ersten Frühlingssonnenstrahlen ins Freie gelockt werden, auf der Höhe aber noch die rauen, stürmenden Winde um die Herrschaft des Winters ringen ist das geschützt liegende Luttertal das Ziel vieler Spaziergänger. Die Höhenbewohner von Wachstedt, Küllstedt und Effelder ziehen in großen Scharen dorthin, wo bereits das Bächlein die Eisfesseln gesprengt hat.

Mit 60 Pferdestärken 217 Meter hoch - Vor 50 Jahren wurde die Obereichsfeldische Verbandswasserleitung in Betrieb gesetzt (1961)

Überaus groß war die Freude der Bewohner der sechs Höhendörfer Büttstedt, Effelder, Eigenrieden, Küllstedt, Struth und Wachstedt, als in der letzten Oktoberwoche 1911 endlich eine Wasserleitung das ersehnte Nass spendete. Zunächst waren es in den einzelnen Orten noch die vollgelaufenen Brunnen, aus denen man schöpfte. Sämtliche Hausanschlüsse wurden aber im Laufe der Woche in Betrieb genommen.

Mit der Kanonenbahn nach Effelder

Zunächst soll jeder Leser erfahren, warum die Eisenbahn, die von Leinefelde über Dingelstädt nach Geismar fährt, den eigenartigen Namen „Kanonenbahn“ führt. Den Namen trägt sie nun beinahe 75 Jahre, und er stammt aus jenen Zeiten, in denen man glaubte, dass der Krieg „der Vater aller Dinge“ sei und dass jede Friedenszeit vor allem wieder der Vorbereitung eines neuen Krieges dienen müsse.

Die Geschichte einer Quelle (der Kellerborn in Effelder)

Diese „Geschichte“ wurde geschrieben vor allem für die Leute da oben in Effelder, insbe­sondere für die Alten, damit sie sich der segenspendenden Quelle mitten in ihrem Dorf wieder einmal erinnern möchten. Jeder Bewohner des Ortes wird jetzt gleich wissen, dass da mit der Quelle nur der alte, treue „Kellerborn“ gemeint sein kann. Ja, der ist‘s! Weit und breit gibt es keinen Brunnen, der den Menschen jahrhundertelang ein größerer Wohl­täter gewesen wäre als dieser.

Der fleißigste Bach des Eichsfeldes - eine heimatkundliche Plauderei

Jetzt werden die zahlreichen Bäche des Eichsfeldes gleich daher rauschen: „Der fleißig­ste Bach? Nun, das bin ich!" – „Nein, ich!“ Jeder Bach ruft es, und jeder glaubt auch, dass ihm der Ruhm gebührt. Leine, Unstrut und Wipper vollführen da ein lautes Gebrause, reden von ihrem langen Lauf, ihrer Breite und Tiefe, zeigen auf die vielen Mühlräder an ihren Ufern und schauen von oben herab auf die unbedeutenden Bächlein.

Vergessene Bildstöcke - Dem Untergang geweihter Erinnerungsstein in der Wüstung Wolkramshausen bei Dingelstädt

Jeder Fremde, der in der Eisenbahn oder im Auto durch unser Eichsfeld fährt, mehr aber noch die Besucher, die in ihren Urlaubstagen das friedliche Ländchen durchwandern, sie alle werden bald feststellen können, dass dieser Landschaft ein ganz besonderer Cha­rakter eigen ist, wodurch sie sich von allen anderen Gegenden Mitteldeutschlands auf­fällig unterscheidet.

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